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17 Februar, 2015, 14:45 Uhr, von Henry Littig
Finanzen, Politik, Wirtschaft

Schnell-Journalismus, oder wie die schnellen Medien aus einem Mülleimer ein iCar machen

Schnell-Journalismus, oder wie die schnellen Medien aus einem Mülleimer ein iCar machen

Sicher haben Sie es in den letzten Tagen auch gehört:

Apple arbeitet an einem Elektroauto! Nach dem iPhone, dem iPad, dem iWasweissichwas kommt jetzt das iCar…

Vom fahrenden Mülleimer zum iCar in nur 14 Tagen! Eine sensationelle Entwicklung!!!

Doch wie ist diese Nachricht eigentlich entstanden?

Vor ein paar Tagen fotografierte jemand ein Auto. Ein VW-Bus ähnliches Gefährt mit einer Art Badewanne auf dem Dach. Nicht besonders hübsch anzusehen…sah ungefähr so aus, wie ein fahrender Mülleimer!

In der Nachricht war weiterhin zu lesen, dass das Kennzeichen auf Apple zugelassen ist.

Als nächstes wurde darüber spekuliert, dass Apple hier selbstfahrende Autos testet bzw. Landkarten erstellen könnte – ähnlich wie Google.

In den nächsten Nachrichten wurde dann bereits ergänzt, dass Apple vermutlich eine Geheimfabrik unterhält, in der über 1000 Leute an allem möglichen arbeiten könnten.

Schließlich wurde enthüllt, dass Apple in den letzten Jahren auch den einen oder anderen Mitarbeiter aus der Autobrache abgeworben hat und deshalb vermutlich ein Elektroauto entwickelt. Marktreife in ca. 5 Jahren. Entsprechende Bilder kann man auch schon bei Google sehen.

Diese Berichte schafften es bis in die TV-Nachrichten.

Und schon zogen sogar Aktien von „konkurrierenden“ Autobauern an – denn Konkurrenz belebt ja das Geschäft. Und wenn Apple in den Markt eintritt, dann brummt es richtig!

In ein paar Tagen wird wohl berichtet, dass Apple – möglicherweise – unter Führung von Wernher von Braun ein freischwebendes Mofa entwickelt, dass mit nur einem tropfen Wasser zum Mars UND wieder zurückfliegen kann. In doppelter Lichtgeschwindigkeit! Aber das versteht sich ja von selber, oder?

Und die Moral von der Geschicht?

Ich bin absolut davon überzeugt, dass Apple alles Mögliche entwickelt, um auch in Zukunft Wachstum zu generieren. Vermutlich neben iTV-Geräten, auch iKühlschränke, iAutos und iWaschmaschinen. Möglicherweise auch fahrende iMülleimer! Denn das dürfte der einzig werthaltige Teil dieser Nachricht sein.

Fazit:

Ich bin long in Apple und bleibe es zunächst weiter. Auch ich glaube, dass Apple an Autos arbeitet. Die Nachricht der letzten Tage beruht allerdings nur auf der Sichtung eines auf Apple zugelassenen Autos und alles andere ist frei erfunden bzw. wurde aufgrund von Vermutungen hinzugedichtet! Was wie gesagt nicht bedeutet, dass das nicht wahr wäre.

Wer hat Schuld an diesen „Nachrichten“?

Es ist nicht die Schuld der Journalisten! Es ist die Schuld der Verbraucher. Der Verbraucher ist ein Nachrichten-Junkie geworden und braucht immer schneller immer höhere Dosen von Gewalt und Exzessen. Der Journalist passt sich hier nur an. Notgedrungen, vermutlich…

Wir kennen es doch aus vielen Filmen, wo Journalisten nach langer und harter Recherche die wildesten Dinge aufdecken. Unter hohem persönlichen Einsatz!
Ich bin sicher, dass die meisten Journalisten dieses „Gen“ noch in ihrem Blut tragen. Ihre Redaktionen verlangen aber Nachrichten am Fließband, um den aktuellen Schnell-Medienmarkt zu bedienen – und wenn man diese nicht binnen Minuten liefert, dann macht es eben ein anderer!

Aus diesem einfachen Grund wird ersichtlich, wieso heute in fast allen Medien die gleichen Nachrichten und Meinungen verbreitet werden. Es schreibt einfach einer von anderen ab und ergänzt evtl. noch etwas – ohne weitere Prüfung.

Und so wird aus einem Auto, das auf Apple zugelassen ist, eine TV-Nachricht über das iCar. Und nochmal: ich glaube auch an ein potentielles iCar – aber nicht aufgrund dieser Nachrichtenkette.

Abhilfe kann es nur geben, wenn der Verbraucher seine Abhängigkeit erkennt, sich von den schnelllebigen Medien bewusst abwendet und gezielt auf Medien setzt, die noch nach „alter Schule“ arbeiten. Aber vermutlich ist das genauso unrealistisch, als würde man einem Junkie, der irgendwo fröhlich knietief im Koks sitzt , dazu ermuntern, „das doch besser mal sein zu lassen.“

Auf jeden Fall bestärken mich diese medialen Tatsachen, meine Prognosen zu Themen wie Börse, Politik und Wirtschaft immer nur selbst zu erstellen und mich nicht interpretierter Daten externer Quellen zu bedienen.

Was schwer genug ist. Denn allein das heraustrennen von potenziellen Fakten aus interpretierten Nachrichten ist schon ein harter Weg. Aus diesen Fakten dann eine eigene Prognose zu basteln und diese dann gegen die Flut potentiell anderslautender Nachrichten umzusetzen, ist nochmal schwerer.

Aber ich denke, dieser Weg lohnt sich. Ist er doch der Einzige, der funktionieren kann.

Henry Littig
Wirropedia.de

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Über mich

Der Autor und Querdenker Henry Littig ist bekannt für seine stets eigenen Ansichten, die sich - oft politisch unkorrekt - i. d. R. am äußersten Rand des Mainstreams bewegen. "Wer fremde Gedanken nutzt, hat die Möglichkeit Verantwortung abzuschieben. Wer jedoch auf eigene Überlegungen setzt, ist für sein Handeln stets selbst verantwortlich. Daher sind eigene Gedanken einen Tick näher an der Wahrheit"

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Henry Littig (HenryLittig.de), der Autor von backstagenews.de, schreibt seit Beginn der 1990er Jahre regelmäßig in diversen Medien über das Thema Finanzmärkte. Seit dem Jahr 2007 im Rahmen von backstagenews.de. Die bisherige Erfolgsquote der getroffenen Prognosen ist beeindruckend: Sowohl die Spekulationsblase Ende der 1990er Jahre und deren Platzen, hat Henry Littig schon im Jahr 1995 korrekt vorhergesagt. Auch die 2003-2007er Hausse wurde richtig prognostiziert. Nach seiner Warnung an die backstagenews.de-Leser Ende 2007 ging auch die weltweite Finanzkrise an Littig und seinen Lesern spurlos vorüber. Auch vor der aktuellen Aufwärtsbewegung empfahl er seinen Lesern genau im Tief (März 2009) den Wiedereinstieg.”

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